Essen wie bei Oma

Pfälzer Traditionsküche

Die Pfälzer Küche lässt sich mit zwei Worten beschreiben: Deftig & Lecker!

Viele Rezepte kommen noch aus Notzeiten oder wurden angepasst an die schwere körperliche Arbeit entwickelt, daher sind sie häufig deftig und einfach – eben aus der Not geboren.

Natürlich gibt es auch traditionelle Süßspeisen, wie Dampfnudeln oder Quetschekuche (Zwetschgenkuchen), wobei auch die sehr häufig mit herzhaften Gerichten wie Grummbeersupp (Kartoffelsuppe) oder Gulasch serviert werden – deftig muss es sein!

Knurrt der Magen schon?

Pälzer Deller

Die Pfälzer Dreifaltigkeit: Broodworschd, Lewwerknopp un Saumaage. Das sind drei Pfälzer Spezialitäten auf einem Teller. Traditionell werden eine Bratwurst, ein Leberknödel und eine Scheibe Saumagen mit Sauerkraut, Brot und Bratensoße serviert. Deftig, viel und vor allem (sau)lecker!

Wem das auf einmal zu viel ist, kann auch eine kleinere Variation wählen. Beispielsweise 2 Leberknödel (im Plural übrigens „Lewwerknepp“!) mit Sauerkraut, Saumagen und Leberknödel mit Sauerkraut oder auch einen Schiefen Sack – schiefer Sack, was ist jetzt das schon wieder? Als „Schiefen Sack“ bezeichnet man die Kombination Leberknödel und Bratwurst.

Pfälzer Teller: Saumagen, Bratwurst und Leberknödel mit Sauerkraut und Brot
Pfälzer Teller: Saumagen, Bratwurst und Leberknödel mit Kraut und Brot
Traditioneller  Pfälzer Zwiebelkuchen mit Speck
Traditioneller Pfälzer Zwiebelkuchen

Zwiwwelkuche & Neie Wei

Was machen denn Zwiebeln auf einem Kuchen? – Ganz einfach: Fantastisch gut schmecken!

Vor allem im Herbst, der Zeit der Weinlese, öffnen viele Straußwirtschaften in der Pfalz. Im Hof der Weingüter werden hauseigene Weine und pfalztypische Speisen angeboten. Und da ist es ein Muss, einmal einen noch warmen herzhaften Zwiebelkuchen zum süßen Neuen Wein (allgemein als Federweißen bekannt) zu essen. Aber Vorsicht: Übermäßiger Verzehr...

​​​​​​​Supp & Worschd

Das typische Hüttenschmankerl! Ob Linse‑, Erbse‑ oder Grumbeer‑Supp (Kartoffelsuppe) oder auch mal als Eintopf mit Wienerle oder Knackwurst – eine dieser Variationen findet man sicherlich auf den Karten der Pfälzerwald‑Hütten.

Besonders an kalten Tagen oder wenn man mal doch beim Wandern vom Regen überrascht wurde, kann eine warme Suppe auf der Hütte die Lebensgeister wiedererwecken – am besten noch eine Rieslingschorle dazu und der Kreislauf kommt wieder in Schwung!

Ein Hüttenklassiker in den Pfälzerwaldhütten: Erbseneintopf mit Knackwurst
Ein Hüttenklassiker: Erbseneintopf mit Knackwurst
Pfälzer Traditionsgericht Dampfnudeln mit Suppe
Traditionsgericht Dampfnudeln mit Suppe

Dampnudle

Einfach gesagt sind Dampfnudeln Hefeklöße, die in einer Pfanne gleichzeitig gebacken und gedämpft werden, sodass sie auf der Unterseite eine Kruste bilden und oben fluffig aufgehen.

Wird in anderen Regionen des Landes die Dampfnudel meistens als Süßspeise angebot, wird sie in der Pfalz aber mit einer Salzkruste gebacken und als traditionelles Hauptgericht gereicht, meist herzhaft mit Suppe oder Gulasch! Als Nachspeise gibt es dann Dampfnudeln mit Wein‑ oder Vanillesoße. Da sind sich alle Pfälzer einig: Dampnudle gehen immer! Nur bei der Zubereitung scheiden sich die Geister: Auf einer oder auf beiden Seiten gebacken?!

Flammkuche

Ursprünglich kommt der Flammkuchen aus dem französischen Elsass. Aufgrund der regionalen Nähe, findet man aber Flammkuchen auch häufig in der Pfalz auf den Speisekarten. Früher war der Flammkuchen eher Mittel zum Zweck: Den dünn ausgerollten Teig nutzte man, um zu schauen, ob der Holzofen noch zu heiß war, um Brot zu backen. Und da der Teig häufig auch schon in den Ofen geschoben wurde, wenn noch Flammen darin loderten, wurde das Endprodukt Flammkuchen genannt.

Mittlerweile findet man unterschiedlichste Varianten beim Belag: Von Klassikern, wie Elsässer Flammkuchen mit Speck und Zwiebeln oder Griechischer Flammkuchen mit Schafskäse, Peperoni und Oliven, aber auch süße Varianten mit beispielsweise Äpfeln und Zimt. Aber es geht auch kreativer und vor allem pfälzischer. Und so gibt es natürlich auch eine Pfälzer Variante mit (wie sollte es anders sein) Blutwurst und Apfel: Flammkuche mit Grieweworschd un Äppel!

Aber des Pfalz‑typische am Flammkuchen hat nichts mit der Herstellung oder dem Belag zu tun! Ein wirklich typisch Pfälzer Flammkuchen wird geteilt – das Brett in die Tischmitte und jeder greift zu. So sind sie eben die Pfälzer: gesellig, gastfreundlich und teilen gerne – häufig auch das Dubbeglas!

Flammkuchen im Wein*Gut*Ausschank Siener in Birkweiler in der Pfalz
Flammkuchen wird geteilt

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